Kurz bevor ich zur Ausstellung nach Luxembourg aufbreche, steht mein Atelier noch ganz unter dem Eindruck von einer "Geschäftigkeit", die zwei Seiten hat: Während manche Quilts langsam wie Bäume Stück für Stück gewachsen sind, kann ich mir dieses Jahr die langsame Gangart beim Arbeiten nicht so sehr leisten, zu viele Events stehen an. Wie ist das, wenn man "deadlines" hat? Es gibt ja die Menschen, die immer alles schon Monate und Wochen vorher fertig haben. Gut durchorganisisert, perfekter Zeitplan, mit genug Pufferzeiten für Unvorhergesehenes. Dann gibt es die, die immer alles auf den letzten Drücker fertigstellen, selbst die Pakete gehen dann fünf Minuten vor Schließung des Postamts erst auf den Weg. Stress als Motor für gute Arbeiten. Kennen wir alle auch. Ich arbeite irgendwo dazwischen.
Einen guten Terminkalender zu führen, ist eines meiner Prinzipien. Aber was, wenn die Muße nicht so steuerbar ist, der Terminkalender einen Tag in Planung hat, bei der Ideen spriessen sollen? Ideen auf Knopfdruck und nach Zeitplan? Ganz so geht es eben doch nicht. Sicher gibt es eine gewisse Professionalität, die einer erlaubt, auch an nicht so fitten Tagen, ganz passabel zu arbeiten. Aber die guten Ideen kommen sowieso immer da, wo man sie nicht erwartet: beim Hund ausführen, unter der Dusche oder im Kino... Aber das Gute an Einzelausstellungen ist, dass man mehrere Arbeiten zeigt. Das bietet die Möglichkeit, in verschiedenen Phasen zu arbeiten: während ich noch bis zum Hals im Surface Design bei zwei neuen Werken stecke, liegen im Moment drei der "Neuen" schon als Tops da und warten auf das Quilting. Zwei Werke sind geschnitten, aber noch nicht genäht. Und eines ist schon fertig, nur der Rand bleibt noch offen, wartet noch auf eine passende Idee.Wenn man mal nicht weiterkommt, ist es eine große Hilfe eben etwas anderes zu tun. Den Ernst der Sache rausnehmen und zu spielen anfangen, an einer ganz anderen Ecke dessen, was man vorhatte. So trägt man den Berg der Arbeit auch ab, und wer weiß, manchmal geraten gerade die achtlos begonnenen Stücke zu richtig guten Werken. In diesem Sinne - ohne die Quilts schon zu zeigen, die im September kommen - kann man sich durchaus lebhaft vorstellen, was im Moment im Atelier vor sich geht. Happy working!
I'm exhibiting in may at Luxembourg and while preparing this solo-show, I'm busy with new quilts in my studio for the september show. I have to work this year such more faster than the time before. What are you doing, if you have a deadline for a show? Are you the correct expert, having a perfect schedule and plans for your work? Or are you like people who are waiting just to the limit to start like a rocket and bring out wonderful work, really in the last five minutes before the post office is closed? I think I'm both: I'm working with a good timetable but also I like the stress before deadlines. But what when your muse is not available everytime? (that's the reality I think, the normal factor or ideas). Sure, we have a certain professionality for working everytime, but the really good ideas are coming, when they want: at the dog-walk, under the shower or in the cinema,...The good thing with solo-exhibitions is, that we have several works to show, perhaps the work becomes better, while not doing too much for one quilt. The timetable gives possibilities for different activities like surface design, piecing or quilting. In the moment, I have two works for surface design layers on my wet table, three tops waiting for machine quilting and one to be pieced. Great possibilites if the muse is not coming. Playing around at other corners than expected.I think, you can imagine what I'm doing in my studio in the moment. Happy working!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen