Dienstag, 31. März 2020

Unsichtbares 3

2019: Aufbau meiner Ausstellung "Echo" auf der Nadelwelt in der Messe Karlsruhe

Hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen beginnen Ausstellungen schon immer einige Wochen vor der Vernissage: eine Aufplanung wird gemacht, die Arbeiten überprüft, Aufhängungen überlegt, Titel und Werkeverzeichnis erstellt, Kataloge gedruckt, Postkarten und Flyer ebenso. Artist Statement und Biografie erneuert, ein Ausstellungstext und Portfoliofotos erstellt, die Checkliste für das Ausstellungswerkzeug und Material durchgelesen und ergänzt, Kisten und Werke verpackt, Leiter rauf, Leiter runter, Werk hinhalten, wegnehmen, endgültige Platzierung definieren ... 

Die Messe Nadelwelt findet dieses Jahr im Mai nicht statt. Sehr spät habe ich davon erfahren. Dieses Jahr habe ich keine eigene Ausstellung geplant, sondern wollte die wunderbaren Werke meiner beiden Masterclass Jahrgänge 2018 und 2019 präsentieren. Da hing auch eine Menge Vorarbeit dran. Aber eigentlich bin ich froh, dass nun eine Entscheidung getroffen ist. 

In schöner Regelmäßigkeit, so ungefähr alle zwei bis drei Jahre zeige ich die Jahresprojekte meiner Masterclass Teilnehmer*innen, die bei mir im Atelier über viele Monate entstanden sind. Wer das vorletzte Patchwork Professional Magazin gelesen hat, konnte sich über unsere Arbeit einen kleinen Überblick verschaffen.

Überall im Netz spriessen nun digitale Ausstellungen aus dem Boden. Es ist schön, dass wir online doch auch Einiges zu sehen bekommen, das eigentlich für uns unsichtbar - weil geschlossen - bleiben würde. Ich weiß nicht, ob und wie die Ausstellung der Masterclass Arbeiten noch irgendwann real gezeigt wird. Deshalb dachte ich, machen wir sie hier wenigstens ein wenig sichtbar.

Klarer Nachteil: eine Ausstellung zu kuratieren bedeutet, die Hängung sehr sorgfältig aufeinander abzustimmen. Eine Ausstellung in einem Raum ist immer mehr als die Summe der einzelnen Werke. Etwas Unsichtbares schwingt da mit, eine Stimmung, eine Atmosphäre, die vom Raum, vom Licht, der Platzierung und dem Rhythmus der Werke ausgeht. 
Es ist immer wieder faszinierend, einen Raum "zum Klingen" zu bringen mit den Kunstwerken, die uns zur Verfügung stehen. 

DAS kann ich leider hier im Blog nicht bieten. Es bleibt das Unsichtbare. ABER
ich kann hier die Werke vorstellen und mit Erlaubnis der Teilnehmerinnen veröffentlichen.

Ein wenig Vorbereitung brauche ich noch dafür, dann ist es soweit.

bis dahin, bleibt zu Hause! Stay home


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