Freitag, 10. November 2017

Zeitgeschehen - Actually


Aus meinem Skizzenbuch- Sketchbook 2017


Die Zeit fliegt dahin.
Das Herbstprogramm hat begonnen.

Meine Arbeit "Weiter gehen" hängt nun im Museum in Heidelberg, ich bin hingefahren, um sie aufzuhängen, eine Installation mit Details - wenn schon Wandel in einer Kunstform, die immer zwischen Tradition und Erneuerung hin und herschwankt, dann richtige, mutige Schritte, dachte ich. Ich bin schon länger mit einigen künstlerischen Experimenten und neuen Wegen mit dem Thema beschäftigt. Arbeiten entstanden während der letzten Jahre, die damit zu tun haben, die ich aber nicht explizit unter der Thematik Wandlung zusammenfasste. Wandlung ist etwas Immerwährendes, also beschäftigt mich es auch ständig. Wenn ich auch sonst eher die formübergreifenden Überlappungen und Schichtungen von Wandel erforsche, war diese Arbeit geprägt vom Risiko und sichtbarem Vorankommen. Größere Schritte also.
 

My new work "Weiter gehen" (Going forward) is part of the show "Wandlungen" at Heidelberg textile museum Max Berk. Change is always an actual theme and therefore I am always interested in working to understand more of that. In the last years I made several works to this subject. Normally, my works were mostly layered and I use blurred and open forms, expressing overlapping time aspects and slow change. For this installation showed in the museum I made bigger steps and took more risks to express visually changes of an art form that is often in between of traditionally and contemporary worked quilts.

Zu sehen in/ to be seen at :

Wandlungen. Retrospektive. Perspektive


Ausstellung zu 20 Jahren Quiltkunstverein eV.
19.November 2017 bis 18. Februar 2018
im Kurpfälzischen Museum Heidelberg
Textilsammlung Max Berk




Detail "Weiter gehen" (2017)




Workshop:

In diesem Zusammenhang werde ich auch auf Anfrage des Museums zwei Tage einen Workshop zum Thema leiten. Wer also Lust und Zeit hat, kann am 10. und 11. Februar Wandlungen erforschen und künstlerisch - textile Möglichkeiten dazu finden. Anmeldungen bitte direkt beim Museum und weitere Auskünfte gibt es ebenfalls dort oder bei mir. Ich freue mich auf ein spannendes Wochenende mit vielen Aspekten zur Wandlung...!

There will be a workshop at the museum for two days in February, 10/11th
Interested in? Please contact the museum or me by email for more questions.

Dienstag, 26. September 2017

Abschlussveranstaltung Masterclass 2016/2017

Schon wieder ist ein Jahr Masterclass Fortbildung vorbei.
Am letzten Wochenende habe ich die Abschlussprojekte und einige Skizzen aus dem Jahr in meinem Atelier präsentiert.
Hier ein paar Eindrücke

Detail M.Schliestedt, Färbe- und Drucktechniken, Piecing

M.M.Trepl, Detail, Zeichnung, Malerei, Stickerei

Mark Making am Wochenende zur Einstimmung auf das Thema Präsentation


Ausstellungsansicht1: im Vordergrund Chr. Schöbel, Künstlerbuch, bemalt, gestickt, im Hintergrund: C. Averesch (links) Filz, Draht, bemalt, bestickt; Mitte: S. Schmidt, Leinen bemalt, bestickt, gestopft, rechts: A. Lau, Drucktechniken, Fototransfer und Kalligraphie

Ausstellungsansicht2: links: S. Blum, Färbe- und Drucktechniken, Zeichnung, Applikation, Quilting, mitte, klein: A. Praulinha, Drucktechniken auf gebrauchten Stoffen, rechts: M Schliestedt, s.o.

Die Ausstellung war gut besucht mit interessierten Gästen

Detail der Arbeit von A.Lau, Färbetechniken, Bedruckt, bestickt
Detail aus der Arbeit von A. Praulinha, Drucktechniken, gehäkelt



Alle Werke werden wieder in zwei Ausstellungen dem größeren Publikum präsentiert: im Mai 2018 in Luxemburg und im Juni 2018 in Holland.
Gemeinsam mit der nächsten Masterclass wird es wieder eine spannende, zeitgenössische Textilkunstausstellung werden!
Zur gegebenen Zeit werde ich alle genaueren Angaben mit Details der Ausstellungsorte und -zeiten hier veröffentlichen.

Last weekend we showed the students work of the Masterclass Surface Design and Artquilt in my studio. Beautiful works emerged over the year. Above some impressions of the day. Next year the works can be seen at two events in Luxemburg and Holland. I will post all necessary information by time in 2018.

 

Freitag, 15. September 2017

Montag, 4. September 2017

Vernissage x 2

Gleich zwei Vernissagen am gleichen Wochenende...

LEIPZIG

Die Freiluftgalerie 2017 in der Alten Salzstraße in Leipzig  wurde eröffnet. Dagmar Zehnel (rechts), die Koordinatorin des GEDOK Friedhof-Projets, hält hier eine kurze einführende Rede, anschließend gab es ein kulturelles Programm zum diesjährigen Thema "Kreuzwege- Lebenswege"  in der Friedhofskapelle. Die Arbeiten (hier im Hintergrund meine Arbeit "An Ort und Stille:Hortus") werden nun wieder für ein Jahr an der äußeren Friedhofsmauer zu sehen sein. Weitere Arbeiten finden sich im Friedhofsgelände.









SIEGBURG

Während meine Masterclass Teilnehmerinnen in meinem Atelier in ihre textilen Projekte vertieft waren, später eine Auszeit bei der obigen Vernissage nahmen, fand gleichzeitig in Siegburg die Eröffnung der Ausstellung "FRAUENZIMMER" (organisert und kuratiert von Ricarda Aßmann) statt.Unten kann man einen kleinen Eindruck meiner Installationen sehen (Fotos: M. Thielmann).








Mal wieder Masterclass

Nach der Sommerpause versammelte sich letztes Wochenende die Masterclass 2017 bei mir im Atelier. Hier ein paar Eindrücke von den experimentellen Arbeiten. Alle Abschlussprojekte werden dann in 2018 wieder in Ausstellungen gezeigt. Aber es ist noch nicht soweit, ... im Moment werden noch Ideen ausprobiert, Konzepte überprüft und hier und da auch einiges wieder verworfen...die Arbeitstische zeugen davon!

Masterclass meeting in my studio. Some impressions of the studies in the middle of a project ...






 

Kurse - Teaching



Schon länger habe ich keine Kursbilder mehr gezeigt. Hier ein paar Impressionen aus dem Kurs in der Pfalz, organisiert von Gabi Tisch (Atelier Tisch). Thema: Komposition.

Dass alles mit einer Spielwiese beginnt, macht das komplizierte und komplexe Thema dann doch etwas leichter...

Some impressions of the summer teaching in the lovely countryside of Eisenberg. We worked around the complex theme of composition, starting with some playing around with marks. An easy playground  to work with...





















Mittwoch, 9. August 2017

Frauen und Zimmer - Women&Room

Detail aus meiner Arbeit "Hier et Demain" (2013), das Herzstück meiner neuen Installation

Detail aus "Floralia 5 - Nestbau" (2017)

Weiter geht's mit den Ausstellungen.

Ich habe den halben Sommer mit der Arbeit an der Installation 
"Encore Hier et Demain" (Immer noch gestern und morgen, 2017)
verbracht. 

Ausgestellt wird sie im Rahmen der Ausstellung 
ab September in Siegburg zu sehen sein.

Es ist eine Kombination von alten und neuen Werken, die - unter einem neuen Aspekt - meine Sichtweise zum Thema "Frauenzimmer" erörtert.
Ein ganz spezielles Ereignis hat mich zu der Installation inspiriert: einer der malenden Kollegen hat einmal den Begriff des "Hausfrauenformats" verwendet. Eigentlich ist das ein veralteter Begriff, wer redet heute noch von "Hausfrauen". Aber der Sturm an Reaktionen hat mich dann doch beschäftigt. 
Ich habe dann zufällig noch ein Buch über "Neue Häuslichkeit" (sehr "hübsch" gemacht) in die Hände bekommen. Das scheint etwas zu sein, was schon länger in der Luft schwebt: textil gedacht, (auch in der Illustration, in Stoffmustern, usw.) überall hübsche Blümchen auf aquarelliertem Hintergrund, schön mit einem Bildbearbeitungsprogramm in Szene gesetzt. Backrezepte, Design- und Wohntipps und auch alles noch kombiniert mit dem Willen, absolut im Flow zu bleiben...(schon mal ins Zeitschriftenregal geschaut??)

Also gut. Eine Installation, die ein Format vordergründig zum Thema macht. Und dann ist es wie so oft, bei näherem Hinsehen und gründlicherer Recherche gibt es unerwartete Wege im künstlerischen Schaffen... 
So habe ich die Wandbilder dieses Mal kombiniert mit Objekten, die den Raum in Tiefen und gebunden, geschnürt, geknotet, geöffnet, zeigen.
Raum genug, um selbst zu schauen, wo man bleibt...

A new show and my new installation. I worked some new objects that emphasize the theme around women and rooms. As I was interested in the subject of "working big, medium or small" and its consequences for the perception of art, I landed by making floral objects and put it together with my textile wallhangings. 
the show starts in september and more information can be found here: Frauenzimmer

Montag, 10. Juli 2017

Abschluss

Die fertige Platte: "An Ort und Stille: Hortus" (2017) Malerei, digitale Fotografie, Siebdruck, Collage, Maschinenstickerei



Detail 1: Malerei, Maschinenstickerei, Zeichnung, Grafitti

Detail2: Malerei, Zeichnung, Drucktechniken

Detail3: Malerei, Siebdruck, Collage, Maschinenstickerei





Fertig!

Die Vernissage findet am 2.9.2017 um 14h in der Alten Salzstrasse in LE statt. Alle Platten werden wieder in der Freiluftgalerie für ein Jahr zu sehen sein. Alle anderen Platten aus den letzten Jahren werden auf dem Friedhofsgelände ausgestellt.

Freitag, 7. Juli 2017

Work in progress

Detail der Platte, weitere Schichtungen mit Maschinenstickerei
Hier ein paar Bilder des Fortschritts an der Platte. 
Noch drei Tage.
Es ist nicht leicht, in einem engen Zeitrahmen in dieser Größe zu arbeiten. Glücklicherweise habe ich im letzten Jahr schon Erfahrungen sammeln können, sodass ich dieses Jahr auf bestimmte technische Fragen nicht mehr eingehen musste. Die Stickerei ist dieses Mal etwas weniger aufwändig gestaltet. Dafür habe ich beim Auftrag eher "Deconstruction" im Fokus der textilen Elemente gehabt.
Durch die Zartheit des Papiers war nicht nur der Druck sondern auch der Auftrag auf die Platte dem Zufall ausgesetzt. Diese flüchtigen Elemente scheinen wie geschaffen für mein Thema.

The work in progress. Three days left. Not easy to work 3 meters in that narrow time frame but as I collected technical experiences last year, I can concentrate more on the content. The stitching is less monumental this year, more fragments and deconstructed elements. That fits better to my theme.

Detail mit Maschinenstickerei und gemalten Elementen
Das Licht und der Schatten zaubern ganz eigene Elemente auf das entstehende Werk

Montag, 3. Juli 2017

Friedhofsprojekt Leipzig Plagwitz

Die leeren Platten sind verteilt, das Projekt beginnt: 10 Tage auf dem Leipziger Friedhof Plagwitz

Ein weiteres Gedok Projekt auf dem Friedhof Plagwitz. Ich hatte im letzten Jahr schon mit meiner Arbeit "Palimpsest" (2016) teilgenommen. Dieses Jahr ist der Titel des Projektes "Kreuzwege" - kein leichtes Thema angesichts einer jahrtausende alten Vorgeschichte und vielen historischen Vorlagen.

Rosensymbolik auf einem Grabstein auf dem Plagwitzer Friedhof

Den Hintergrund für meine Arbeit an der Platte sind die Recherchen um die Traditionen der "Stabat mater dolorosa", die sich in der Malerei als auch in der Musik (zB. Pergolesi) finden. Gepaart mit den Bildern vom "Paradiesgärtlein" (oberrh. Meister), "Maria im Rosenhag",(Martin Schongauer 1473, Lochner, u.a) . Die Rosen, die Gärten, Natur, Quelle für Frieden, Trost,Stille.Ob Grenzen von "Gärten" offen oder geschlossen sein sollen, das ist ja im Moment eine sehr aktuelle Frage...das mit der patriachalen Symbolik um die Jungfrauen lassen wir lieber. ... mich interessiert eher die Kraft und die Stärke, die Frauen entwickeln.







Farbe fliesst wohin sie will

 Wie immer gehört zu meiner Arbeit der Bezug auf den Prozess, der dem Zufall Raum gibt. Symbolik für das, was uns im Leben geschieht, und wir nicht kontrollieren können oder wollen.Ich verwende dabei Techniken, die sich zum Teil der menschlichen Kontrolle entziehen wie beispielsweise der Monoprint, Risse im Papier und fliessende Farbe. Der textile Faktor dabei ist in diesem Fall das, was man mit den Textiltechniken tun kann: verbinden, vernähen, durchstechen, vernetzen, verweben, verknoten... (Ich werde sicher nicht alles verwenden).

Drucke, die ich im Atelier für die Arbeit an der Nähmaschine vorbereitet habe

Meine Arbeiten sind stilistisch auch Kreuzungen. Es kreuzen sich Textilkunst, Malerei, Drucktechniken in Schichten.Meine Bilder sind nie schnell lesbar, sie fordern dem Betrachter die Mühe ab, sich visuell zurechtzufinden. Die komplexe Flut der Informationen überwältigt, ein zeitgeössischer Aspekt und ein dialogischer Akt. 

An Ort und Stille heißt meine Serie, an der ich seit Jahren immer mal wieder arbeite. 
Ruhe kann man finden in der Betrachtung von Details. Das Flüchtige neben der Konzentration auf einzelne Stellen. Kontemplation im besten Fall. Ansonsten mal wieder komplex.Vielleicht mache ich ja eines Tages auch mal eine Arbeit zur Leere. Mal sehen. Im Moment jedenfalls beschäftigt mich mehr die Stille angesichts von Vielfalt.

Detail

Sofern ich also Zeit finde in den nächsten Tagen, werde ich Fotos von der Entwicklung der Platte hier einstellen.