Montag, 20. Juni 2016

Schon wieder ein Jahr vorbei - Masterclass 2015/2016

Ich bin zurück in meinem Atelier

Draussen versucht sich der Sommer

Die Masterclass 2015/2016 trifft sich zu ihrem Abschlusswochenende

Sonntag ist Vernissage für die Abschlussarbeiten (hier Detail von C. Averesch "Herbst-Zeit-Lose", im Hintergrund G. Hoff "Fenster" beide 2016)

Detail von S.Franks Werk "...oder Stillstand" (2016)



Abschlusswochenende 

Masterclass Freies Maschinensticken 2015/2016

Am letzten Wochenende traf sich die MC freies Maschinensticken zum letzten Mal in meinem Atelier. Neben Präsentationsformen für die einzelnen Werke geht es immer wieder auch um die Erfahrung, eine Ausstellung zu komponieren. 

Keine leichte Aufgabe für eine Gruppe.
Oft sehe ich wunderbare Einzelarbeiten in Gruppenausstellungen bei Quiltfestivals, die durch ihre ungünstige Präsentation viel von ihrer Wirkung verlieren. Es gehört ein wenig Übung dazu, einen Raum und eine Ausstellung mit Werken in unterschiedlichen Stilen zum Klingen zu bringen, wie bei einem Orchester, es geht um die Gesamtkomposition, nicht um die Hervorhebung Einzelner.
Da ich so unterrichte, dass jede/r die eigene Handschrift findet, sind die Arbeiten oft sehr unterschiedlich in Technik, Stil und Farbgebung. Das ist dann sehr schwierig, diese Variationsbreite in einer gemeinsamen Art zu präsentieren.
Alle Abschlussarbeiten waren am Wochenende fertiggestellt und wurden von der Gruppe in unterschiedlichen Ausstellungskonzepten durchgespielt. Dann schliesslich am Sonntag in einer kleinen Vernissage präsentiert. Manche Arbeiten entwickeln ihren Zauber erst durch eine angemessene Präsentation. Der Raum ist manchmal geeignet, manchmal muss man Kompromisse eingehen. Aber es gibt immer eine Lösung für den aktuellen Raum, die visuell überzeugt. In diesem Jahr waren vor allem die transparenten Arbeiten ein Thema. Nicht alle konnten im Fenster ihren Platz finden. Aber mit Licht und Hintergründen lässt sich doch einiges hervorholen.

Alle Arbeiten werden zusammen mit der zweiten MC ("Artquilt und Textilkunst") der Öffentlichkeit auf der Nadelwelt 2017 präsentiert. Dort, in anderem Kontext, wirken sie noch einmal anders. 
Wir werden sehen.

Last weekend my students met for the last time in my studio. The masterclass machine embroidery started last year and finished now with beautiful projects. The last weekend is about presentation of the single work as well as presentation in a group show. 
I often see group shows at quilt festivals. It is not easy for a group to hang a beautiful show with different, single and unique works and styles. As my teaching supports very much the single style of every student, a common show is not easy.  Sometimes, single work loose impact because of its position in the show. Not every work needs light or the "best" place. Like an orchestra, it needs a good sound, the composition needs an "overall view" for the show.

So my students tried to find different concepts for the group presentation of their very different styles and at least they found a wonderful solution for some of the transparencies and all the different variations. A small vernissage took place on sunday and the visitors were impressed by the single works but also by the group show - the group found a good sound for an overall impression in the room.

All work will be shown at the next Nadwelt. Together with my second masterclass (Artquilt and Textile Art). This MC will finish in two weeks with the same challenge than the embroiderers.
 

Quiltfestival Noord Groningen 2016

Meine Werke in der kleinen schönen Kirche von Osternieland

Ein kleiner Einblick von oben

Die Deckenmalerei und meine Quilts: Verwandtschaft



Bezauberndes Quiltfestival

Es war das erste Mal, dass meine Arbeiten in den Niederlanden ausgestellt wurden.
Ich wählte daher eine Mischung aus Alt und Neu.

 Schliesslich möchte man nicht nur die alten Arbeiten zeigen. Aber es ist so schön, dass Quilts in unterschiedlichen Räumen immer wieder anders wirken. Das Licht, der Raum und der Dialog mit den Wänden und der Einrichtung.
Zugegeben, Kirchen mit Bänken sind nicht ideal. Aber das hat die Besucher nicht gestört. 


Es war so wunderbar, dass die Mehrheit der Besucher sich Zeit genommen hat, die Werke wirklich zu betrachten. Dass sie noch "geschaut" haben (statt mit der Digitalkamera vor der Nase auf gute Fotos zu hoffen).

Und besonders nett waren die kleinen Grüße und Sätze in meinem Gästebuch!


It was the first time I exhibited in the Netherlands. So I choose a concept to show older and newer works together. I love it very much that changing rooms change the quilts as well. So that work that we think to know gives us new opportunities to see it in another way and with new details. That is wonderful. They are always in a dialog with walls, environment and objects around. 

I loved very much that a lot (most) of the visitors came to see (and not to enter the show with the camera on the nose).

Thanks to all and especially for the nice words in my guest book!

 
 


Nadelwelt 2016

Britta Ankenbauer Detail "Heimatecke" Stickerei 2016

Annett Andersch Detail "Heimatecke" Stickerei 2015

Ansicht vom Dialog in Karlsruhe (Werke B. Ankenbauer links/A. Andersch rechts)

Ansicht2 vom Dialog in Karlsruhe (Werke im Wechsel von links nach rechts B. Ankenbauer/A. Andersch)

Dialog

auf der Nadelwelt 2016

Hier ein kleiner Einblick in unsere gemeinsame Ausstellung.
Danke an alle, die mir Grüße gesendet hatten!
Es war eine wunderbare Ausstellung und wir werden uns nun neuen Ideen zuwenden. Welche Themen uns auch immer dialogisch beschäftigen...

Some images from our cooperation at the Nadelwelt at Karlsruhe two weekends ago.
Thanks to all who send greetings!

Mittwoch, 1. Juni 2016

Dialog in Karlsruhe auf der Nadelwelt

Annett Andersch, Heimatecke (Detail) 2016

Britta Ankenbauer, Heimatecke (Detail) 2016

Gemeinsames Arbeiten mit anderen Künstler/innen bedeutet ein Nebeneinander von mehreren Handschriften und künstlerischen Ansätzen. Hat man eine gemeinsame Überschrift für eine Ausstellung kommen verschiedene Facetten und Aspekte zusammen, Ideen werden diskutiert und dann individuell ausgearbeitet.

Zusammen mit Annett Andersch habe ich für die Nadelwelt in Karlsruhe eine Ausstellung vorbereitet, die unseren Dialog von Ost und West, von Hin- und Her, von Heimat und Flucht und kleinen und großen Kontexten zusammenfasst. 
Vermutlich hätten wir beide ohne Deadline der Ausstellung noch ewig weiter gemacht. Eines führt zum anderen, ein Aspekt aufgegriffen, ergibt viele neue Ideen. 
Interessant am gemeinsamen Arbeiten ist, wie viel man sich aufeinander zu bewegt und wie weit man dann trotzdem die unterschiedlichen Arbeitsweisen beibehält. In der Diskussion um die Gegenstände der Ausstellung fanden wir gemeinsame Punkte, die wir aufgegriffen haben. Beim textilen Arbeiten zogen wir uns zurück, jede im eigenen Atelier. Bei der Präsentation der Ergebnisse stellten wir fest: es gibt immer beides, Anpassung (durch die Vorgespräche) und Individuation. Integration und Exklusivität. Ob sich das auf Farben, Techniken oder Formate bezieht, oder auf Inhalte, das ist gleich...

Herausgekommen sind Arbeiten, die die Sicht auf unsere ehemaligen und gegenwärtigen Orte repräsentieren. Eine ganze Weile vermieden wir das Wort "Heimat". Zu Beginn, weil es so abgedroschen von Vielen für Alles verwendet wird. Dann später nahmen wir es doch zumindest in einem Titel auf: "Heimatecke" ist dabei sehr dialogisch geworden, sowohl historisch als auch kulturell...Ausstellung
Und wir erweiterten unser Konzept: weil durch die aktuelle Situation das Globale auch mit gedacht werden will und muss, fanden Grenzen, Zäune und nicht nur Mauern auch ihren Platz in der Ausstellung.

Die Ergebnisse dieses Arbeitens sind nun nächste Woche in Karlsruhe auf der Nadelwelt zu sehen. Vielleicht wird es ja eine Fortsetzung geben...



Cooperation is always a wonderful opportunity to bring together common ideas. Together with Annett Andersch I will show a dialogue to the subject of home, past and present, East and West, cultural and historical roots at the Nadelwelt at Karlsruhe next week.