Montag, 21. Oktober 2019

Onlinekurse im Atelier StoffARt


Lange, schon immer mal wieder in den letzten Jahren habt ihr mich auf Onlinekurse angesprochen. Das häufte sich in den letzten Monaten so, dass ich mir nun mal Gedanken gemacht habe über diese Frage.


Es ist schon ewig und einige Jahre her, da habe ich schon einmal Onlinekurse angeboten. Damals war die Technik noch störrisch. Die Inputs waren gut, aber die Nettikette, also die Art und Weise, wie man im Internet kommuniziert war noch nicht so eingeübt wie heute. Und auch das Managen der Online-Inhalte war sehr zeitaufwändig. Wie auch immer: ich habe viel gelernt, viele Schwierigkeiten bewältigt und viel Spass gehabt. Danke an euch alle, die ihr diesen Weg mit mir gemeinsam schon so früh gegangen seid!!! Ich habe die Onlinekurse damals mit Interesse angeboten und mich aber später dann aus verschiedenen Gründen doch wieder für die analoge Variante bei mir im Atelier oder extern bei Veranstaltern entschieden.

Nun, also, die Zeit schreitet voran und ich natürlich mit.
Deshalb habe ich genau hingehört, Gespräche geführt und recherchiert. Ich musste eine eigene Position dazu finden.Ich habe mir Einiges im Netz angesehen und mitgemacht.
Ich mag keine Kursoberflächen, die nach Schema F aufgebaut sind. Die digitalisierten Kursprodukte basieren auf sehr  ähnlichen Designs, es ist als ob es ein Muster gibt, dem alle folgen. Sie sehen fast alle gleich aus und selbst wenn der Inhalt verschieden ist, es entsteht der Eindruck von vorgefertigter Massenware.Selbst die semantischen Felder, also die verwendeten Sprachelemente, sind fast überall ähnlich, so als hätten alle ein Handbuch, wie man jemanden im Netz anspricht.
In der Mode und dem Textildesign kommt uns das nicht unbekannt vor...
alles dem Gott des Marketing unterworfen...

Nun ist die Herzensangelegenheit vom Kunstschaffen sowieso immer individualisiert. Sonst wäre ich ja keine Künstlerin. Und ich bin auch in Bildung ausgebildet, also eine, die genau das fördern möchte: den eigenen Weg. Den eigenen kreativen Muskel bewegen und nicht nach Schema F (wie alle anderen) zu arbeiten, weil das für nicht jede und nicht immer passt. Schritt für Schritt AnLEITUNGen sind für erste Anfänge gut, danach aber erschweren bzw. verhindern sie den Einsatz des persönlichen Entscheidens.

So habe ich erstmal darauf verzichtet, mich dem Mahlstrom der allgemeinen Schematisierung anzuschliessen. Ok, vielleicht ein wenig selbstgestrickt. Dafür stimmt es aber mit dem, was ich sonst vertrete, besser überein. Ich suche nun gute digitale Lösungen ausserhalb der Schematisierung dafür.Und damit das nicht ewig dauert, bis ich technische und individuelle Lösungen für diese Fragen gefunden habe, lege ich trotzdem schon los! 
Um eure Frage nun endlich zu beantworten: Es wird Onlinekurse geben...

Das Atelier StoffARt geht online!

Dabei bleibt Eines wichtig: ich vertrete mit meiner Kunst ja verschiedene Basics: Eine Balance von Digital und Analog zu finden. Slow down und das kreative, eigen-sinnige Gestalten, das Arbeiten mit der "Hand" und den Kulturgütern Papier und Textil. Alle Sinne verbunden, Zeit und Hand im Einklang mit dem Material und das "Thinking by Hand" (die kreative Hand denkt).

Detail aus meiner Arbeit Ruhe (2019).  Derdigitale Ausgangspunkt wird von der Handlung erobert: Leinen, bemalt, maschinen- und handgestickt

Sticken ist ein gutes Beispiel. Klar kann ich mit dem Computer schnelle Stickereien an den  Näh- oder Stickmaschinen herstellen, oder ich nehme eine fertige Vorlage, um mit Hand nachzusticken. Meist ist das auch wieder Massenware, die Ästhetik stimmt aber es ist eben hundertfach und oft schnell produziert.

Genau da finde ich den Reiz der persönlichen Handschrift so viel schöner, besser, und auch individueller. Man sieht den Mensch hinter dem Design: keine Perfektion, nur ich mache diese krummen Stiche an der Maschine und mit meiner Hand, so, wie sie eben erscheinen. Perfekte Schönheit steht an zweiter Stelle.
Die fortgeschrittene digitale Wirklichkeit wirft eben die Frage nach der Balance zu den analogen Handlungen auf, das ist die Aufgabe, irgendwie das Gleichgewicht zu wahren. (Ich würde ja sonst nicht bloggen oder Instagram verwenden)...welche Balance brauche ich? Die Mischung machts, ... eine gute Basis für AtelierStoffARt - Onlinekurse, oder?

Noch ist alles nicht ausgereift, ich werde weiter nach Lösungen suchen, die zu meiner Haltung passen und bei denen ich gleichzeitig mir selbst und euch treu in den Grundsätzen bleiben werde.
Und damit ich nicht nur in Plänen verharre, starte ich meinen ersten Onlinekurs als Adventskalender!
Am 30.11. 2019 gehts los.

Mehr Infos gibt's auf der Kursseite hier im Blog und per email bei mir.

1 Kommentar:

  1. Das finde ich schön, dass du dich jetzt doch zu Onlinekursen entschlossen hast. Und natürlich machst du das auf deine Art, wie denn sonst? :-)

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