Experimentelles Patchwork Weekend
Es war gar nicht so einfach, sich von klassischen Vorgaben wegzubewegen.
Experimentelles Arbeiten braucht neben Ideen zum Material ja auch eine große Portion Kreativität und die innere Freiheit, sich über die Vorgaben hinwegzusetzen.
Dinge auf den Kopf zu stellen, klingt zunächst erst nicht schwer.
... not very easy to go further, if you start at the classical thoughts of patchwork techniques. The experimental work needs a lot of creativtiy and an inner freedom to do that. Turn around things, it seems and sounds not so difficult like it is.
Die Fotos zeigen die Ausgangspunkte der Experimente von Dörte L., Christiane s. Martina U., Petra G., Adelheid L., Doris L. und Sabine S.... |
Patchwork als textile Technik hat ein gewisses Ordnungsprinzip. Es enthält eine in sich geschlossene Logik, Einzelteile werden zu einem größeren Ganzen zusammengefügt.
Wo anfangen? Beim Entwurf, der Spontaneität oder der Umkehrung von Prozessen und Abläufen???
Rein optisch hat sich nicht viel geändert. Man erkennt die Einzelteile, sie sind nach wie vor zusammengesetzt und auch die künstlerischen und gestalterischen Herausforderungen wurden durch Farbkombinationen, das bwußte Einfügen von Flächen- und Linien gemeistert.
Patchwork has a certain inner order. Logical steps to connect scraps and smaller pieces to a bigger work. Where would you define the starting point for experimental ways? Sketches, spontaneity or reversal processes?
Sich die Freiheit zu nehmen, Prinzipien auf den Kopf zu stellen und sich die "Was wäre, wenn..." Fragen zu stellen: da begannen die Prozesse und die Köpfe rauchten, die Nähmaschinen machten Ungewohntes und die Materialien wurden strapaziert.
Leider ist die Zeit immer zu kurz, um die Freiheit dann auch voll auszuschöpfen. Eigentlich hätten wir alle am Ende des Wochenendes noch eines dran hängen können, um noch weiter zu gehen...
Inner Processes started by activating the inner freedom to turn around principles and to ask "What if..."questions. You cannot imagine the creative silence in my studio in these moments. And the unusual sounds that the sewing machines made. Material pleasures as well...
A workshop weekend can give a taste of this freedom and activates creativity. We all together would have needed a second one or all the week to continue and digging deeper in all these questions.
Es bleibt am Schluß die Frage, ob es eher hinderlich oder fördernd ist, sich an den klassischen Vorgaben zu orientieren. Die Wege, die man mittels Kreativität und Freiheit dann hinter sich bringt, sind auf jeden Fall länger, als wenn man "einfach loslegt" und mit Ideen im Kopf textilkünstlerisch arbeitet.
Zwischen den handwerklichen Kniffen steckt die Frage, ob es für die Kunst und die persönliche Entwicklung hilfreich ist, wenn man das Handwerk kann oder ob es eher doch wieder nur zu dem führt, was die Klassik vorgibt.
Irgandwo dazwischen liegt wohl die Antwort - für jede anders ....
At least I had the question, if it is obstructive or constructive to orientate at classical inputs and requirements of patchwork. My impression: the ways are longer to get into new worlds and ideas. Textile arts can be so free, creative and imaginative. The technical knowledge: does it help to the development of new ideas or does it bring us back to that what people have experienced as helpful, easy and manageable and practicable as craft? What do we need for making artwork?
Everyone can think about that questions for him- herself...no need to respond that for other people than yourself,...
Eine hochinteressante Frage - da kann frau sicherlich auch jahrelang drüber nachdenken. Für mich ganz persönlich: ich bin froh, aus dem "klassischen" Patchwork zu kommen. Denn ohne diesen Einstieg wäre ich vermutlich niemals überhaupt auf die Idee gekommen, "was Eigenes" machen zu wollen. Somit unterschreibe ich sofort, dass der Weg länger ist - ob das allerdings ein Nachteil ist? Für jemanden, der sich immer an Regeln halten will (muß?), sicherlich. Für jemanden, der eher auch mal gegen die Regeln aufbegehrt, vielleicht eher nicht - irgendwoher kommt doch auch der Satz, dass Kreativität sich am besten entwickelt, wenn man ihr Grenzen setzt. In der Auseinandersetzung mit diesen Grenzen entsteht dann "das Eigene".
AntwortenLöschenJa, danke dir für deinen Kommentar! Ja, ja, ... das mit den Regeln... ;)
AntwortenLöschen